Zen-Karate-Göttingen
Meditation und Kampfkunst

Fortsetzung Zweikampf

...Beim Lernen einer Kata, steht zu Beginn der Bewegungsablauf im Mittelpunkt. Dieser kann sich aus ein paar wenigen bis zu vielen komplexen Bewegungsinhalten zusammensetzen. Durch wiederholtes Trainieren werden die Abläufe reibungsloser, Sinn und Struktur der Inhalte verständlicher. Je nach Persönlichkeit können Lernprozesse unterschiedlich verlaufen, weshalb Aufmerksamkeitsabfolgen individuell gestaltet werden können. Pausen zwischen den Bewegungen können Karateka nutzen, um ein Gespür für Anspannung und Entspannung zu entwickeln, welches für das Timing relevant ist. Mit der Zeit erhalten die Ausführungen einen subtileren Rhythmus... Fortsetzung folgt

...Um Angriffe adäquat zu parieren, müssen Karateka außer Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit u.a. die Distanz zum Gegenüber optimal einschätzen und ein gutes Timing entwickeln. Karateka sollten spüren was die Trainingspartnerinnen und Trainingspartner vorhaben. Sowohl in klar vorgegebenen als auch in Freikampfsituationen greifen sich Karateka plötzlich, mit voller Wucht und präzise an. Wer dann erst über seine Handlungsmöglichkeiten nachdenken muss, ist zu langsam. Damit komplexe Informationen schnell verarbeitet werden können und angemessenes Handeln in „realitätsnahen“ Zweikampfsituationen möglich wird, sind regelmäßige Wiederholungen unbedingt notwendig. Mit der Zeit entwickeln sich technische und taktische Methoden in vertrauteren Zweikampfräumen... 

...Mit „Anfängergeist“ praktiziertes Karate und die genaue Beobachtung im Kontext der bisherigen Praxis, verfeinert die Qualität des Karate; es macht die Praxis präziser und bewusster. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Atmung verändert sich positiv und gesetzte Ziele erhalten neue Informationen. Um optimistisch und mit Vertrauen in Zweikampfe zu gehen, ist regelmäßiges Training entscheidend. Aufgrund eines regelmäßigen Trainings und die dadurch gewonnene Erfahrung, werden Situationen intuitiver und schneller erfasst. Durch Präsenz und Genauigkeit werden die Techniken schneller und Zweikämpfe angemessener...

...Konter werden im Zenkarate als Antwort auf eine abgewehrte Angriffstechnik eingeübt. Vorerst werden die Abläufe vorgegeben. Darauf folgend werden Zweikampfsequenzen entwickelt. Karateka lernen darüber hinaus Selbstverteidigungssituationen einzuschätzen, sowie angemessen auf Angriffe zu reagieren. Eine Haltung, aus der die Verteidigung startet, und eine Haltung, die nach dem Konter eingenommen wird, muss wiederholt trainiert werden. Nach einer Kontertechnik sollte ein Zweikampf in einer Selbstverteidigungssituation beendet sein. Dennoch könnte ein Gegner anschließend seinerseits einen Gegenangriff einleiten. Dieses Risiko muss im Training bedacht werden. Weitere Trainingsmöglichkeiten wären: Kontern in dem Moment, während man gleichzeitig abwehrt und Kontern, unmittelbar während der Angriff ausgeführt werden soll, um so dem Angriff zuvorzukommen bevor eine Abwehr notwendig wird...

...Nachdem die Ausführung einer Abwehrtechnik (Uke) erlernt wurde, kann man sie mit unterschiedlichen Trainingspartnerinnen/ Trainingspartnern trainieren, indem man mit der entsprechenden Angriffstechnik (Tori) angegriffen wird. Der Ablauf soll kontrolliert und nachvollziehbar sein, damit die Beteiligten ihre Aktionen den Erwartungen entsprechend anpassen können. Mit der Zeit steigen die Ansprüche, so dass Karateka präzise und wuchtige Angriffsmuster (Tori) parieren, ohne dabei die Form und die Haltung zu vernachlässigen. Später können die Angriffe in einem gelösteren Rahmen aus der Situation heraus bewusst unberechenbar ausgeführt werden, so dass die Verteidigung (Uke) wesentlich schwieriger wird. Zweikämpfe starten aus  einer Grundhaltung (Kamae), zu der die Karateka nach ihren Aktionen wieder zurückkehren...

… damit in Zweikampfübungen niemand verletzt wird, müssen Karateka im Training vor allem lernen sich selbst sowie den Trainings­partne­rin­nen/­Trainings­partnern zu vertrauen. Dazu werden bereits einstudierte Techniken mit den Trainingspartnerin­nen/­Trainings­partnern geübt. Das Techniktraining beginnt mit einer Person, die sich nicht bewegt, dann erst werden vorgeschriebene Bewegungsabläufe mit einer Person geübt, die sich bewegt. Dabei darf eine Karatetechnik die zum Kopf ausgeführt wird, den Kopf nicht treffen. Sie muss vor dem Kopf zum stehen kommen! Andere Körperregionen hingegen sollten angemessen getroffen werden. Die oder der Getroffene muss dann lernen, den Körper in dieser Region anzuspannen. Da Karateka lernen eine Karatetechnik mit voller Wucht und Zielgenau abzustoppen, müssen sie sich bezüglich der „Trefferwirkung“ vergewissern, ob die Technik angemessen war und gegebenenfalls miteinander Kommunizieren...

... Zweikampferfahrungen kann man spielerisch und ziel­gerichtet machen. In Übungen ohne Trainings­partne­rinnen/­Trainingspartnern stellen sich Karateka Gegner vor. Bei mehreren ausgewählten Abläufen kann man sich Zweikampfgeschichten ausdenken, die der momentanen Motivation und den jeweiligen Trainingsaspekten entsprechen. Eine Option wäre, einen visualisierten Kampf, mit nur jeweils einer Verteidigung beziehungsweise einem Angriff, angemessen und wirkungsvoll zu beenden. Beim Training mit Trainingspartnerinnen/Trainingspartnern darf (wie bereits erwähnt) niemand verletzt werden!...

Beim Lernen einer Kata, steht zu Beginn der Bewegungsablauf im Mittelpunkt. Dieser kann sich aus ein paar wenigen bis zu vielen komplexen Bewegungsinhalten zusammensetzen. Durch wiederholtes Trainieren werden die Abläufe reibungsloser, Sinn und Struktur der Inhalte verständlicher. Je nach Persönlichkeit können Lernprozesse unterschiedlich verlaufen, weshalb Aufmerksamkeitsabfolgen individuell gestaltet werden können. Pausen zwischen den Bewegungen können Karateka nutzen, um ein Gespür für Anspannung und Entspannung zu entwickeln, welches für das Timing relevant ist. Mit der Zeit erhalten die Ausführungen einen subtileren Rhythmus.




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