Zen-Karate-Göttingen
Meditation und Kampfkunst

Selbstverteidigung

Selbstverteidigung ist für viele im Karate, so höre ich es oft, von großer Bedeutung. Deshalb soll dieser Bereich ansatzweise im Mittelpunkt meiner Ausführung stehen.

Karatedo ist eine Kampfkunst in der man auch lernt, sich mit bloßen Händen zu vertei­digen. Wörtlich übersetzt bedeutet Karatedo in diesem Kontext „Weg sich mit leeren Hände zu verteidigen“. Es werden im Karate natürlich nicht nur die Hände trainiert. Es geht darum, dass man keine besonderen Hilfsmittel braucht, um sich zu verteidigen.

Für mich ist in einer Selbstverteidigungssituation der richtige Zeitpunkt, also das Timing, besonders wichtig, weil es ja gar nicht zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kommen soll. Am besten wäre es, wenn die Situation anders gelöst werden kann. Erst wenn gar nichts anderes mehr geht, beginnt die körperliche Selbstverteidigung. Darauf kann man sich durch Training vorbereiten. Und wenn man dem Angreifer klar und ent­schlossen signalisiert, dass er dabei ist eine Grenze zu überschreiten, kann der Angreifer es sich noch anders überlegen. Vielleicht ist er dann sogar froh, dass er gerade noch einmal Glück gehabt hat und ohne dem Risiko einer Verletzung davon gekommen ist.

Damit man einem Angreifer in höchster Not signalisieren kann, dass es für ihn sehr unangenehm wird, ist wie in allen Bereichen Übung erforderlich. Durch Erfahrung vergrößern sich die Möglichkeiten, eine Auseinandersetzung zu beenden, bevor sie stattgefunden hat.

Beim Zenkarate ist, wie in allen Lebensbereichen, auch bei der Selbstverteidigung die Wertschätzung der Trainingspartnerinnen und Trainingspartner sehr wichtig. Durch angemessene Wertschätzung erhöht sich die Trainingsqualität und der Spaßfaktor. Das Miteinander ist wesentlich und die Integrität aller ist von größter Bedeutung!

Der Selbstverteidigungsaspekt ist nur einer von vielen Bereichen des Zenkarate. Er steht nicht immer im Mittelpunkt.




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